Logan5 Wie komm ich auf die WRC - das hat mit einem andern Artikel von l'Argus zu tun, worin sie drauf hinweisen, dass Renault den Turbo 3E zwei Tage nach der für e-Antriebe hin veränderten WRC-Reglementierung (WRC27) zeigte.
Das Autojournal geht nicht von einem "reinen Zufall" aus, sondern um eine geplante Angelegenheit. damit ist laut Artikel der Weg frei für den Turbo 3E.
Auch - wie du es sagst - deswegen nehme ich nicht an, dass es zwei Heckmotoren geben wird, sondern eben Allrad.
Die Aussage bzgl. der Radnabenmotoren stammt direkt von Renault, in folgendem Wortlaut aus der Pressemeldung:
Zitat
"The two electric motors housed in the rear wheels"
[offizielle Pressemeldung]
Dass der Akku eine Sonderkonstruktion sein wird, halte ich für sehr unwahrscheinlich, vorallem, da mindestens 50kWh, eher mehr untergebracht werden müssen. Der Akku des R5 hat bereits zur MéganE eine verbesserte Energiedichte mit 270Wh/l (s.a. Präsentation Ampere Capital Market Day / Folie 76), was durch das Cell-to-Pack Konzept ab ca. 2027 auf über 300Wh/l in der volumentrischen Energiedichte erhöht werden soll.
Für 60kWh (ca. 54kWh netto) brutto brauchen wir demnach 200l Bauraum, ich nehme an, dass dies nur auf die Zellen zutrifft, ich konnte leider keine Angaben auf die Abmaße des Akku-Packs finden.
Das 52kWh netto Paket wiegt 300kg (Vgl. MéganE 60kWh 395kg), sodass die gravimetrische DIchte bei 173Wh/kg liegt.
Wenn man eine Sonderkonstruktion für die Rücksitzbank vornähme, werden sich ähnliche Werte nicht umsetzen lassen, da man ein mehrschichtiges Thermomanagement einführen muss, was im flachen Akku einlagig am Boden des Packs verbaut ist. Generell geht damit die Effizenz der Raumnutzung (bezogen auf den Akku) verloren und gleichzeitig würden die Kosten hierfür stark ansteigen.
Hinzu kommt die Massenkonzentration von 300kg oder mehr, die überstark auf der Hinterachse säßen, gepaart mit den E-Maschinen die durch ihre kompakte Bauform (mit Stahl und Kupfer = sehr hohe Dichte) und Leistungselektronik, würden wir hier ein sehr ungünstiges Gewichtsverhältnis erhalten.
Das Interesse Renaults, hier nur sehr wenige, höchstpreisige Fahrzeuge zu verkaufen, wird sich wohl in Grenzen halten, vorallem für einen Kleinst-/Kleinwagen.
Zum Vergleich, die A110 hat eine von jeder Plattform lösgelöste Rohbau-Konstruktion, die durch Aluprofile zusammengestellt wird, nutzt aber bestehende Komponenten beim Antrieb und andern Komponenten, sodass es sich für die Produktionsmenge lohnt und diese bereits ab rund 60.000 Eur zu haben ist.
Eine Karbonfaserkarosserie mit Sonderakku und Sonderantrieb, mitsamt der Entwicklung, wird nicht "günstig" werden, zumindest in Preisregionen liegen, die einen wirtschaftlichen Erfolg versprechen (s.a. Bericht BMW i3 / Audi A2).
Um die Entwicklung kurz und günstig zu halten, im Rahmen dessen, dass Renault mit Cell-to-Pack in ca. 2 Jahren plant, dass eine Allradversion der A290 ebenso angedacht wird, dass es die WRC fordert und es beim gezeigten Konzept des Turbo 3E viele offene Fragen gibt - nun in Anbetracht dessen, ist die Vorstellung von Renault zum Fahrzeug in meinen Augen ein reiner Konzeptentwurf.
Quellen:
https://www.largus.fr/actualite-automobile/renault-en-wrc-des-2027-la-fia-ouvre-la-voie-a-la-future-r5-turbo-3e-30037779.html
https://assets.renaultgroup.com/uploads/2024/10/ampere_capital-market-day_final_web.pdf
https://uk.motor1.com/features/710901/renault-5-electric-analysis/